Plädoyer für Drohnen
In Deutschland, wo alles seine Ordnung hat, muss auch eine Drohne (hier ist nicht die Biene gemeint, sondern ein unbemanntes militärisches Flugobjekt) zugelassen werden wie jedes Moped. Die Amerikaner können darüber nur müde lächeln, denn im Land der unbegrenzten Möglichkeiten darf natürlich jeder, der eine Drohne hat, sie auch einsetzen. Alles andere wäre ja Vergeudung von Steuergeldern (wir wollen gar nicht darüber nachdenken, was man in Deutschland mit einer halben Milliarde Euro hätte anfangen können) ... Aber noch sind die Drohnen hierzulande nicht vom Tisch. Man ist gerade dabei, ihnen den entsprechenden TÜV zu verpassen und dann werden sie wiederkommen. Und überhaupt: Wer will sich denn gegen Drohnen stellen? Drohnen sind doch die Zukunft. Ja! Es ist doch viel besser, keine Soldaten nach Somalia zu schicken, dafür aber Drohnen, die man ganz einfach per Joystick steuert – von Stuttgart aus. Auf diese Weise kann man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und militärische Operationen machen sogar noch Spaß. Und noch etwas: Zwar begehen Soldaten bei militärischen Operationen keine Verbrechen (so wie Bäcker keine Verbrechen begehen, wenn sie Brot backen), doch meistens bleibt dabei ein lauer Beigeschmack des moralischen oder gar ethischen Makels. Nicht so bei Drohnen. Eine Drohne ist einfach nur anonym, rein technisch. Und diejenigen, die am Joystick sitzen, die sitzen – wie bei einer Briefkastenfirma oder bei einem Global Player – irgendwo anders, ganz weit weg. Dadurch läuft alles viel distanzierter und diskreter ab. Alles ist nicht mehr so bedrohlich oder gar schrecklich (ein Drohneneinsatz ist kein Krieg). Außerdem müssen Soldaten nicht mehr in Traumata-Seminare geschickt werden, die in Amerika jedes Jahr 117 Millionen Dollar kosten (und es müssen auch nicht mehr 1000 Veteranen pro Jahr Suizid begehen). Ich finde, das ist ein ganz entscheidender Fortschritt gegenüber früher.
Freitag, 31. Mai 2013
Mittwoch, 24. April 2013
Uli Hoeneß und der Fall Mollath
24.4.2013: Höre im Deutschlandfunk vom Fall Mollath – einfach unglaublich! Alles fing damit an, dass der Mann 2006 einen Streit mit seiner Frau hatte, wobei es um Geldwäsche bei der Hypovereinsbank ging (die Frau war Angestellte der Hypovereinsbank). Dabei kam es zu Handgreiflichkeiten, weswegen die Frau die Polizei rief. Mollath wurde festgenommen, später vorgeladen, wobei er die Anschuldigungen der Geldwäsche gegen seine Frau und Mitarbeiter der Hypovereinsbank wiederholte. Mit dem Ergebnis, dass man ihn für irre erklärte. Einfach dadurch, dass man ihn vom Vorwurf der Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Sachbeschädigung freisprach und seine Unterbringung in einer geschlossenen Psychiatrie anordnete. Gutachter erklärten, beim Angeklagten liege eine gravierende psychische Erkrankung, vermutlich eine Psychose vor. Seitdem sitzt Mollath in der geschlossenen Anstalt. Auch von ihm vorgelegte Kontoauszüge der ominösen Geldtransaktionen konnten ihn nicht davor bewahren. Weil keine konkreten Behauptungen aufgestellt wurden, die den Verdacht einer Straftat begründet hätten, heißt es auf der Internetseite der Justiz Bayern. Herr Mollath legte kopierte Kontoauszüge und Überweisungsaufträge vor, ohne diese zu erläutern. Überweisungen in die Schweiz sind nicht strafbar. Strafbar ist das erst, wenn das Geld nicht versteuert wird. Dafür trug er keine Anhaltspunkte vor.
Selbst nachdem zwei Journalisten der Süddeutschen Zeitung die ganze Geschichte als wahr enttarnten (inzwischen gibt es sogar ein Theaterstück über den Fall Mollath), änderte sich nichts. Mollath blieb weiter in der geschlossenen Anstalt. Erst jetzt, im Zuge der Schwarzgeldaffäre von Uli Hoeneß, soll sich ein Untersuchungsausschuss mit dem Fall Mollath beschäftigen. Wenn das nicht der Beweis dafür ist, dass die Welt ein Irrenhaus ist. Wer unliebsame Wahrheiten verkündet, wird kurzerhand entlassen, erschlagen oder für irre erklärt.
P.S.: Am 25. Juli entschied das Regensburger Landgericht, dass Mollaths Verfahren nicht wieder aufgerollt wird und Mollath weiterhin in der geschlossenen Anstalt bleibt.
24.4.2013: Höre im Deutschlandfunk vom Fall Mollath – einfach unglaublich! Alles fing damit an, dass der Mann 2006 einen Streit mit seiner Frau hatte, wobei es um Geldwäsche bei der Hypovereinsbank ging (die Frau war Angestellte der Hypovereinsbank). Dabei kam es zu Handgreiflichkeiten, weswegen die Frau die Polizei rief. Mollath wurde festgenommen, später vorgeladen, wobei er die Anschuldigungen der Geldwäsche gegen seine Frau und Mitarbeiter der Hypovereinsbank wiederholte. Mit dem Ergebnis, dass man ihn für irre erklärte. Einfach dadurch, dass man ihn vom Vorwurf der Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Sachbeschädigung freisprach und seine Unterbringung in einer geschlossenen Psychiatrie anordnete. Gutachter erklärten, beim Angeklagten liege eine gravierende psychische Erkrankung, vermutlich eine Psychose vor. Seitdem sitzt Mollath in der geschlossenen Anstalt. Auch von ihm vorgelegte Kontoauszüge der ominösen Geldtransaktionen konnten ihn nicht davor bewahren. Weil keine konkreten Behauptungen aufgestellt wurden, die den Verdacht einer Straftat begründet hätten, heißt es auf der Internetseite der Justiz Bayern. Herr Mollath legte kopierte Kontoauszüge und Überweisungsaufträge vor, ohne diese zu erläutern. Überweisungen in die Schweiz sind nicht strafbar. Strafbar ist das erst, wenn das Geld nicht versteuert wird. Dafür trug er keine Anhaltspunkte vor.
Selbst nachdem zwei Journalisten der Süddeutschen Zeitung die ganze Geschichte als wahr enttarnten (inzwischen gibt es sogar ein Theaterstück über den Fall Mollath), änderte sich nichts. Mollath blieb weiter in der geschlossenen Anstalt. Erst jetzt, im Zuge der Schwarzgeldaffäre von Uli Hoeneß, soll sich ein Untersuchungsausschuss mit dem Fall Mollath beschäftigen. Wenn das nicht der Beweis dafür ist, dass die Welt ein Irrenhaus ist. Wer unliebsame Wahrheiten verkündet, wird kurzerhand entlassen, erschlagen oder für irre erklärt.
P.S.: Am 25. Juli entschied das Regensburger Landgericht, dass Mollaths Verfahren nicht wieder aufgerollt wird und Mollath weiterhin in der geschlossenen Anstalt bleibt.
Freitag, 1. März 2013
Die Welt des Flachländers
9.1.2008: Bin früh zehn vor fünf wach und kann nicht mehr schlafen. Dafür ist mir plötzlich etwas klar. Nämlich, dass wir immer in dem Glauben leben, die Welt würde unabhängig von uns existieren. Doch das ist ein Trugschluss, eine Täuschung! Zwar würde das Universum auch ohne uns existieren, aber es wäre ein gänzlich anderes. Denn wir erleben dieses Universum nur durch eine 3D-Brille. Im Grunde ist es etwas Höherdimensionales. Die Konsequenz ist mir mit einem Mal bewusst: Das Universum ist nicht das, was es ist, beziehungs-weise nicht das, was es zu sein scheint. Sicher, wir sehen Sterne und Galaxien. Wir sehen, wie sie sich scheinbar im Raum bewegen. Aber eigentlich ist diese Sicht die gleiche wie die eines Flachländers*, der einen dreidimensionalen Menschen vorbeigehen sieht. Er sieht ihn als Scheibe, so wie sich. Einen 3D-Körper sieht er nicht.
* Nach der Novelle Flatland: A Romance of Many Dimensions von Edwin Abbott, in der Science
Fiction-Literatur Synonym für einen zweidimensionalen Menschen, der keine Höhe hat.
9.1.2008: Bin früh zehn vor fünf wach und kann nicht mehr schlafen. Dafür ist mir plötzlich etwas klar. Nämlich, dass wir immer in dem Glauben leben, die Welt würde unabhängig von uns existieren. Doch das ist ein Trugschluss, eine Täuschung! Zwar würde das Universum auch ohne uns existieren, aber es wäre ein gänzlich anderes. Denn wir erleben dieses Universum nur durch eine 3D-Brille. Im Grunde ist es etwas Höherdimensionales. Die Konsequenz ist mir mit einem Mal bewusst: Das Universum ist nicht das, was es ist, beziehungs-weise nicht das, was es zu sein scheint. Sicher, wir sehen Sterne und Galaxien. Wir sehen, wie sie sich scheinbar im Raum bewegen. Aber eigentlich ist diese Sicht die gleiche wie die eines Flachländers*, der einen dreidimensionalen Menschen vorbeigehen sieht. Er sieht ihn als Scheibe, so wie sich. Einen 3D-Körper sieht er nicht.
* Nach der Novelle Flatland: A Romance of Many Dimensions von Edwin Abbott, in der Science
Fiction-Literatur Synonym für einen zweidimensionalen Menschen, der keine Höhe hat.
Donnerstag, 24. Januar 2013
O heilige Johanna der Schlachthöfe!
Höre einen Beitrag im Deutschlandfunk zum Thema Massen-tierhaltung. Zunächst klagt ein Viehhalter darüber, dass der Preiskampf immens wäre, weil ein Schlachthof nach dem anderen gebaut würde, da könne man nicht ans Tierwohl denken, Platz koste nun mal Geld. Ein Biobauer bestätigt das und sagt, es gebe trotzdem Nischen-produkte, die zwar teurer wären, wo das Fleisch aber von Bio-Schweinen stamme. Worauf ein Hörer anruft und meint, das Schwein würde am Ende so oder so geschlachtet. Recht hat er. Das wäre das gleiche wie wenn höhere Wesen uns Menschen töteten – zu Versuchs-zwecken oder um von unseren negativen Energien zu leben – und sich damit brüsteten, ein Teil dieser Menschen würde jetzt nicht mehr von LKW überfahren, sondern von Elektroautos. Dann meint eine Fachfrau aus der Veterinärbranche, es sei nun mal seit Jahrtausenden so, dass der Mensch Tiere esse. Das hat mein Vater als Mediziner auch gesagt. Tierische Eiweiße könne man nun mal nicht ersetzen. Was jedoch nicht stimmt. Längst ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Ernährung mit pflanzlichen Produkten nicht nur nicht zu Mangel-erscheinungen führt, sondern sogar noch gesünder ist als die konventionelle. Demnach ist es nur eine Frage der Einstellung und des Bewusstseins, ob der Mensch massenhaft Tiere isst oder nicht. Ganz abgesehen davon, dass wir uns über den Verzehr von Tieren animalische Energien reinziehen, was für ein bewussteres menschliches Leben nicht gerade förderlich sein dürfte. Noch dazu ist es eine Frage der Gewohnheit. Es gab auch mal eine Zeit, da war es ganz normal, dass Bolschewiken oder Polacken auf offener Straße erschossen wurden. Niemand empfand etwas Unrechtes dabei, weil Bolschewiken und Polacken als unwertes Leben galten. Und heute noch werden in Afrika, wenn der Mann als Familienoberhaupt gestorben ist, die dazugehörigen Frauen auf dem Marktplatz verbrannt, weil sie ohne ihn nicht überleben könnten. Auch daran stört sich niemand, weil dort jeder diese Sozialisation durchläuft. Er kennt es nicht anders.
Höre einen Beitrag im Deutschlandfunk zum Thema Massen-tierhaltung. Zunächst klagt ein Viehhalter darüber, dass der Preiskampf immens wäre, weil ein Schlachthof nach dem anderen gebaut würde, da könne man nicht ans Tierwohl denken, Platz koste nun mal Geld. Ein Biobauer bestätigt das und sagt, es gebe trotzdem Nischen-produkte, die zwar teurer wären, wo das Fleisch aber von Bio-Schweinen stamme. Worauf ein Hörer anruft und meint, das Schwein würde am Ende so oder so geschlachtet. Recht hat er. Das wäre das gleiche wie wenn höhere Wesen uns Menschen töteten – zu Versuchs-zwecken oder um von unseren negativen Energien zu leben – und sich damit brüsteten, ein Teil dieser Menschen würde jetzt nicht mehr von LKW überfahren, sondern von Elektroautos. Dann meint eine Fachfrau aus der Veterinärbranche, es sei nun mal seit Jahrtausenden so, dass der Mensch Tiere esse. Das hat mein Vater als Mediziner auch gesagt. Tierische Eiweiße könne man nun mal nicht ersetzen. Was jedoch nicht stimmt. Längst ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Ernährung mit pflanzlichen Produkten nicht nur nicht zu Mangel-erscheinungen führt, sondern sogar noch gesünder ist als die konventionelle. Demnach ist es nur eine Frage der Einstellung und des Bewusstseins, ob der Mensch massenhaft Tiere isst oder nicht. Ganz abgesehen davon, dass wir uns über den Verzehr von Tieren animalische Energien reinziehen, was für ein bewussteres menschliches Leben nicht gerade förderlich sein dürfte. Noch dazu ist es eine Frage der Gewohnheit. Es gab auch mal eine Zeit, da war es ganz normal, dass Bolschewiken oder Polacken auf offener Straße erschossen wurden. Niemand empfand etwas Unrechtes dabei, weil Bolschewiken und Polacken als unwertes Leben galten. Und heute noch werden in Afrika, wenn der Mann als Familienoberhaupt gestorben ist, die dazugehörigen Frauen auf dem Marktplatz verbrannt, weil sie ohne ihn nicht überleben könnten. Auch daran stört sich niemand, weil dort jeder diese Sozialisation durchläuft. Er kennt es nicht anders.
Sonntag, 20. Januar 2013
Zum Thema Organtransplantationen
Organspenden können Leben retten. Jedes Jahr werden allein in Deutschland 4000 Organtransplantationen vorgenommen. Selbst Herztransplantationen gehören inzwischen zum ganz normalen OP-Alltag. Doch was die wenigsten wissen, ist die Tatsache, dass viele Empfänger nach der OP bestimmte Charaktereigenschaften ihrer Spender annehmen. In einem Beitrag des P.M. Magazins (04/2005) ist zu lesen, dass dies bei 31 Prozent der Transplantationen der Fall ist, wobei die Dunkelziffer weitaus höher sein dürfte, weil viele Patienten ihre Persönlichkeitsveränderungen verschweigen. Kein Problem damit hatte zum Beispiel eine 35jährige Frau mit dem Herzen eines Callgirls. Sie gab zu Protokoll, dass sie früher nie viel Interesse an Sex hatte, aber seit der OP nicht genug davon bekommen könne, ja sie lege jetzt sogar für ihren Mann den einen oder anderen Strip hin. Höchst problematisch hingegen war der Fall einer 10jährigen, die das Herz einer 8jährigen bekommen hatte. Nach der OP wurde sie von so schweren Albträumen heimgesucht, dass sie sich in psychologische Behandlung begeben musste. In den Sitzungen berichtete sie detailgetreu davon, umgebracht zu werden. Die Informationen waren so präzise, dass die Psychologin die Polizei mit hinzuzog, die tatsächlich den Mörder des 8jährigen Mädchens, von dem das Herz stammte, identifizieren und verurteilen konnte.
Eine Erklärung für diese Phänomene liefert das sogenannte Zell-Bewusstsein. Demnach sind Organe nicht bloß austauschbare Bausteine, sondern weitaus mehr. Prof. Schwartz von der University of Arizona meint, gerade das Herz sei der Schlüssel zu diesem Rätsel. Es ist innerhalb des Körpers der stärkste Generator (5000 mV). Sein Magnetfeld lässt sich noch in 30, 40 Meter Entfernung orten! Und seit im Herzen, ähnlich wie im Gehirn, sogenannte Neurotransmitter gefunden wurden (das sind Botenstoffe, die Informationen zwischen den Kontaktstellen der Nervenzellen, den Synapsen, austauschen), liegt der Verdacht nahe, dass es eine direkte neurochemische Verbindung zwischen Herz und Hirn gibt, die weit über die bisher bekannte, rein neurologische Verbindung hinausreicht. Noch weiß man nicht, wie Zell-Bewusstsein im Einzelnen funktioniert (weil noch niemand weiß, was Bewusstsein überhaupt ist), aber dass es funktioniert, ist unbestritten. Und es macht eines deutlich: Der Mensch ist eben weitaus mehr als nur die Summe seiner Organe.
Organspenden können Leben retten. Jedes Jahr werden allein in Deutschland 4000 Organtransplantationen vorgenommen. Selbst Herztransplantationen gehören inzwischen zum ganz normalen OP-Alltag. Doch was die wenigsten wissen, ist die Tatsache, dass viele Empfänger nach der OP bestimmte Charaktereigenschaften ihrer Spender annehmen. In einem Beitrag des P.M. Magazins (04/2005) ist zu lesen, dass dies bei 31 Prozent der Transplantationen der Fall ist, wobei die Dunkelziffer weitaus höher sein dürfte, weil viele Patienten ihre Persönlichkeitsveränderungen verschweigen. Kein Problem damit hatte zum Beispiel eine 35jährige Frau mit dem Herzen eines Callgirls. Sie gab zu Protokoll, dass sie früher nie viel Interesse an Sex hatte, aber seit der OP nicht genug davon bekommen könne, ja sie lege jetzt sogar für ihren Mann den einen oder anderen Strip hin. Höchst problematisch hingegen war der Fall einer 10jährigen, die das Herz einer 8jährigen bekommen hatte. Nach der OP wurde sie von so schweren Albträumen heimgesucht, dass sie sich in psychologische Behandlung begeben musste. In den Sitzungen berichtete sie detailgetreu davon, umgebracht zu werden. Die Informationen waren so präzise, dass die Psychologin die Polizei mit hinzuzog, die tatsächlich den Mörder des 8jährigen Mädchens, von dem das Herz stammte, identifizieren und verurteilen konnte.
Eine Erklärung für diese Phänomene liefert das sogenannte Zell-Bewusstsein. Demnach sind Organe nicht bloß austauschbare Bausteine, sondern weitaus mehr. Prof. Schwartz von der University of Arizona meint, gerade das Herz sei der Schlüssel zu diesem Rätsel. Es ist innerhalb des Körpers der stärkste Generator (5000 mV). Sein Magnetfeld lässt sich noch in 30, 40 Meter Entfernung orten! Und seit im Herzen, ähnlich wie im Gehirn, sogenannte Neurotransmitter gefunden wurden (das sind Botenstoffe, die Informationen zwischen den Kontaktstellen der Nervenzellen, den Synapsen, austauschen), liegt der Verdacht nahe, dass es eine direkte neurochemische Verbindung zwischen Herz und Hirn gibt, die weit über die bisher bekannte, rein neurologische Verbindung hinausreicht. Noch weiß man nicht, wie Zell-Bewusstsein im Einzelnen funktioniert (weil noch niemand weiß, was Bewusstsein überhaupt ist), aber dass es funktioniert, ist unbestritten. Und es macht eines deutlich: Der Mensch ist eben weitaus mehr als nur die Summe seiner Organe.
Samstag, 19. Januar 2013
Telepathie
Meine telepathischen Fähigkeiten entdeckte ich das erste Mal als Teenager. Das Spannende daran war Folgendes: Immer, wenn ich in der Straßenbahn ein junges Mädchen sah, das mir gefiel, beobachtete ich sie unauffällig. Denn Anstarren oder Kontaktaufnahme über Augenzwinkern, wie es sich für einen Casanova gehört hätte, waren nicht mein Ding. Ich schaffte das auf ganz andere Weise. Nämlich dadurch, dass ich inne hielt und mich gedanklich mit der Dame verband. Ein inniges Gefühl der Zusammengehörigkeit verstärkte noch diesen Zustand. Und dann passierte das Verblüffende: Selbst wenn wir viele Meter voneinander entfernt und durch eine Menge Leute getrennt waren, plötzlich, auf einmal, drehte sich die Dame zu mir um und sah mich an. Zuerst hielt ich das für Zufall, aber als sich dann auch Mädchen umdrehten und mich ansahen, die mir fast die ganze Zeit über den Rücken zugekehrt hatten, war das schon ziemlich verblüffend. Was die Ursache dieser Wirkung war, konnte ich mir damals nicht erklären (was der Verstand nicht in Schubladen mit den gängigen Etiketten stecken kann, fliegt erst mal raus). Heute weiß ich, dass Telepathie funktioniert. Wir wissen nur nicht mehr richtig, wie.
Meine telepathischen Fähigkeiten entdeckte ich das erste Mal als Teenager. Das Spannende daran war Folgendes: Immer, wenn ich in der Straßenbahn ein junges Mädchen sah, das mir gefiel, beobachtete ich sie unauffällig. Denn Anstarren oder Kontaktaufnahme über Augenzwinkern, wie es sich für einen Casanova gehört hätte, waren nicht mein Ding. Ich schaffte das auf ganz andere Weise. Nämlich dadurch, dass ich inne hielt und mich gedanklich mit der Dame verband. Ein inniges Gefühl der Zusammengehörigkeit verstärkte noch diesen Zustand. Und dann passierte das Verblüffende: Selbst wenn wir viele Meter voneinander entfernt und durch eine Menge Leute getrennt waren, plötzlich, auf einmal, drehte sich die Dame zu mir um und sah mich an. Zuerst hielt ich das für Zufall, aber als sich dann auch Mädchen umdrehten und mich ansahen, die mir fast die ganze Zeit über den Rücken zugekehrt hatten, war das schon ziemlich verblüffend. Was die Ursache dieser Wirkung war, konnte ich mir damals nicht erklären (was der Verstand nicht in Schubladen mit den gängigen Etiketten stecken kann, fliegt erst mal raus). Heute weiß ich, dass Telepathie funktioniert. Wir wissen nur nicht mehr richtig, wie.
Sonntag, 30. Dezember 2012
Die Osterinsel-Kultur, Facebook & Co.
Höre im Autoradio zwei Beiträge, die nachdenklich machen. Im ersten geht ’s ums Thema globaler Ausverkauf, im zweiten ums Thema neue Medien & Weltkonzerne. Der erste endet mit der Betrachtung des Untergangs der Kultur der Polynesier auf den Osterinseln, von der nur die monumentalen Steinskulpturen übrig geblieben sind. Das Aussterben erfolgte aufgrund der gleichen Gesetzmäßigkeiten, die der heutigen Globalisierung zugrunde liegen. Am Ende wurde ein hemmungsloser Raubbau mit den Ressourcen der Insel betrieben, der zu den uns bekannten Folgen führte. Auch der zweite Beitrag dient nicht gerade der Erbauung, sondern ist wie der erste als Mahnung zu verstehen. Das Resümee: Früher gab 's das Medium Fernsehen, das die Leute vor den Fernsehern gleichschaltete. Heute schleppt jeder seinen eignen Fernseher in Form eines iPhones mit sich rum. Er glaubt, frei zu sein, doch in Wahrheit ist er unfreier und gleichgeschalteter denn je. Das nötige Fachwissen für diese These liefert ein Mitglied des Chaos-Computerclubs. Doch auch jedem Nichtfachmann dürfte einleuchten, dass wir im Vergleich zu unseren PCs genau auf jene Applikationen angewiesen sind, die auf den entsprechenden Plattformen (z. B. Apple) laufen. Und von Privatsphäre, so der Chaos-Computer-Mann, könne man schon jetzt nicht mehr reden. Großkonzerne wie Amazon, Facebook oder Google verfügten über sämtliche Daten, die ausreichten, einen Nutzer nicht nur bezüglich seines Kaufverhaltens zu durchleuchten, sondern ihn ebenso als soziale Größe durchsichtig, vorhersehbar und damit manipulierbar zu machen. Und das ist erst der Anfang. Dagegen erscheint Orwells 1984 wie eine simple Anekdote.
Höre im Autoradio zwei Beiträge, die nachdenklich machen. Im ersten geht ’s ums Thema globaler Ausverkauf, im zweiten ums Thema neue Medien & Weltkonzerne. Der erste endet mit der Betrachtung des Untergangs der Kultur der Polynesier auf den Osterinseln, von der nur die monumentalen Steinskulpturen übrig geblieben sind. Das Aussterben erfolgte aufgrund der gleichen Gesetzmäßigkeiten, die der heutigen Globalisierung zugrunde liegen. Am Ende wurde ein hemmungsloser Raubbau mit den Ressourcen der Insel betrieben, der zu den uns bekannten Folgen führte. Auch der zweite Beitrag dient nicht gerade der Erbauung, sondern ist wie der erste als Mahnung zu verstehen. Das Resümee: Früher gab 's das Medium Fernsehen, das die Leute vor den Fernsehern gleichschaltete. Heute schleppt jeder seinen eignen Fernseher in Form eines iPhones mit sich rum. Er glaubt, frei zu sein, doch in Wahrheit ist er unfreier und gleichgeschalteter denn je. Das nötige Fachwissen für diese These liefert ein Mitglied des Chaos-Computerclubs. Doch auch jedem Nichtfachmann dürfte einleuchten, dass wir im Vergleich zu unseren PCs genau auf jene Applikationen angewiesen sind, die auf den entsprechenden Plattformen (z. B. Apple) laufen. Und von Privatsphäre, so der Chaos-Computer-Mann, könne man schon jetzt nicht mehr reden. Großkonzerne wie Amazon, Facebook oder Google verfügten über sämtliche Daten, die ausreichten, einen Nutzer nicht nur bezüglich seines Kaufverhaltens zu durchleuchten, sondern ihn ebenso als soziale Größe durchsichtig, vorhersehbar und damit manipulierbar zu machen. Und das ist erst der Anfang. Dagegen erscheint Orwells 1984 wie eine simple Anekdote.
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