Freitag, 1. März 2013

Die Welt des Flachländers

9.1.2008: Bin früh zehn vor fünf wach und kann nicht mehr schlafen. Dafür ist mir plötzlich etwas klar. Nämlich, dass wir immer in dem Glauben leben, die Welt würde unabhängig von uns existieren. Doch das ist ein Trugschluss, eine Täuschung! Zwar würde das Universum auch ohne uns existieren, aber es wäre ein gänzlich anderes. Denn wir erleben dieses Universum nur durch eine 3D-Brille. Im Grunde ist es etwas Höherdimensionales. Die Konsequenz ist mir mit einem Mal bewusst: Das Universum ist nicht das, was es ist, beziehungs-weise nicht das, was es zu sein scheint. Sicher, wir sehen Sterne und Galaxien. Wir sehen, wie sie sich scheinbar im Raum bewegen. Aber eigentlich ist diese Sicht die gleiche wie die eines Flachländers*, der einen dreidimensionalen Menschen vorbeigehen sieht. Er sieht ihn als Scheibe, so wie sich. Einen 3D-Körper sieht er nicht.


* Nach der Novelle Flatland: A Romance of Many Dimensions von Edwin Abbott, in der Science
  Fiction-Literatur
Synonym für einen zweidimensionalen Menschen, der keine Höhe hat.