Dienstag, 18. Oktober 2016

Kommentar zur Welle des Spotts über Xavier Naidoo

Eine Welle des Spotts ist schon immer denen entgegengeschlagen, die einfach nur die Wahrheit sagen. Im Mittelalter landeten sie auf dem Scheiterhaufen, weil sie behaupteten, die Erde stünde nicht fest im Zentrum der Welt. Was sagt uns das?
Dass jeder, der den Status Deutschlands anzweifelt, der meint, es gäbe so etwas wie Chemtrails, Wettermanipulation oder Mind Control sofort als Spinner oder Verschwörungstheoretiker gilt. Warum?
Weil manche Wahrheiten für den Einzelnen zu ungeheuerlich sind. Man lebt lieber mit der Lüge (deshalb sind Populisten so beliebt) und schert sich einen Dreck um unliebsame Wahrheiten (das wissen vor allem die Mächtigen). Platon hat dieses menschliche Dilemma im Höhlengleichnis aufs Korn genommen. Denn der, der sich aus der Höhle befreit und die Wahrheit erkennt, wird nach seiner Rückkehr (um den anderen davon zu berichten) nur verspottet und am Ende sogar erschlagen.

Samstag, 25. Juni 2016

Zum Brexit

Nun ist es also passiert. Die Briten gehören nicht mehr zur Europäischen Union. Ist das der Anfang vom Ende Europas? Gut möglich, könnte man meinen. Denn was ist, wenn die Franzosen unter Marine Le Pen mit einem Referendum folgen und danach die Holländer, Spanier oder Portugiesen? Die Griechen ja sowieso.
Als ich die ersten entsetzten Stimmen aus Brüssel vernahm, vor allem das Geschwafel von Jean Claude Juncker im ZDF, da konnte ich mich für einen kurzen Moment des Eindrucks nicht erwehren, Erich Honecker sei wieder auferstanden, etwas geliftet und geglättet, aber im Grunde Honecker, der irgendwas von sozial laberte und ... man konnte es nur schwer verstehen, so wie einst bei Honecker, der ganze Silben mit seiner Fistelstimme übersprang. Ganz gleich, was er sagte, es war im Grunde egal, denn Honecker stand für ein verknöchertes und überaltertes Politbüro, das den Kontakt zum eigenen Volk verloren hatte und fernab der Wirklichkeit in einem Kokon agierte. Am Ende glaubte dieser Riege alter Männer eh niemand mehr.
Leider ist der Vergleich von Jean Claude Juncker mit Honecker nicht allzu weit hergeholt, wenn es um die Symbolik einer gescheiterten Politik geht. Einer gescheiterten Europapolitik, die nicht die Interessen ihrer Mitgliedsstaaten vertritt und schon gar nicht die Interessen ihrer Bürger. Dabei war man nach der Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht (1992) mit so viel Hoffnung in eine neue Ära europäischer Politik gestartet. Ein geeintes Europa sollte her. Ein Europa, das Vorbild sein sollte für Sicherheit und Zusammenarbeit, für gemeinsame Interessen und gemeinsamen Wohlstand. Stattdessen entwickelte sich Brüssel – wie sollte es auch anders sein – in rasantem Tempo zu einem hochkorrupten Zentrum von Bürokraten und Lobbyisten. Nicht zum Wohle der einzelnen Mitgliedsstaaten wurde Politik betrieben, sondern im Interesse multinationaler (Finanz-) Konzerne und ihrer Lobbyistenverbände. Kein Wunder also, dass die Menschen irgendwann die Nase voll haben, weil sie merken, dass Brüssel alles andere tut, nur nicht das, was einst im Vertrag von Maastricht formuliert worden war. (Genauso wie die NATO gerade alles andere tut als das, was durch den Zwei-plus-Vier-Vertrag von 1990 Russland gegenüber zugesichert wurde, nämlich dass es keine NATO-Osterweiterung geben wird.)
Der Unterschied zwischen Honecker und Juncker ist allerdings ein gewaltiger. Denn die Mächtigen in Brüssel sind nicht gleichzusetzen mit einem überalterten Politbüro der Marke DDR, das vor lauter Altersschwäche in sich zusammenfiel. Ganz im Gegenteil. Sie verkörpern den langen Arm der globalen Hochfinanz, der Konzern- und Monopolinteressen. In Luxemburg war Juncker bester Freund der Großkonzerne, die mit Hilfe seiner Regierung Milliarden Euro am Fiskus vorbeischleusten. Zu Lasten des Gemeinwesens, versteht sich.
Wie tief der Brüsseler Sumpf von Korruption und Vetternwirtschaft geworden war, zeigte Anfang der 2000er Jahre die Dutroux-Affaire – das Ermittlungsverfahren gegen den Kinderschänder, Mörder und Dealer Marc Dutroux, dessen Aktivitäten Kreise bis in höchste politische Ämter zogen. Dementsprechend wurde vertuscht und gemordet, was das Zeug hielt. Allein von 2001 bis 2004 verstarben nach Dutrouxs Verhaftung 27 Zeugen, die im Prozess aussagen wollten. Sogar die Presse half dabei mit, Opfer und Ermittler unglaubwürdig zu machen, um selbst keine Probleme zu bekommen.
Nach all dem, was ich über Brüssel gehört hatte, hab ich mir „das Herz Europas“ vor zwei Jahren etwas genauer angesehen. Man braucht bloß mal durch die Straßen des Regierungsviertels schlendern und die vielen Schilder lesen von Firmen und Verbänden, die sich dort angesiedelt haben. Erschreckend zu sehen, wie viele amerikanische Verbände darunter sind. Einflussreiche Lobbyistenverbände, die ihre Büros gleich um die Ecke haben – gegenüber dem Europäischen Parlament. Manche Lobbyisten brauchen nicht mal über die Straße gehen, sie nehmen einfach einen Verbindungsgang, der sie von einem Gebäude ins andere führt. Brüssel ist für sie die Washingtoner Außenstelle, gewissermaßen die amerikanische Botschaft ihrer Finanzinteressen.
Die Amerikaner haben Brüssel also längst infiltriert und der Brexit dürfte auch ganz in ihrem Sinne sein. Warum? Weil Großbritannien mit der City of London eh zum britisch-amerikanischen Empire gehört und ein geschwächtes Europa besser zu den globalen Großmachtsansprüchen passt als ein starkes. Auch die Sanktionen gegen Russland sind im Grunde nur ein Mittel, Europa zu schwächen (denn auch der deutsche, französische oder italienische Mittelstand leidet massiv darunter).
Die globale Politik der Amerikaner (damit sind natürlich nur die Eliten gemeint, die Vertreter des militärisch-industriellen Komplexes) ist am ehesten mit der Politik des Römischen Reiches zu vergleichen, die darauf ausgerichtet war, in allen Außenbezirken Stadthalter zu installieren, die uneingeschränkt römische Interessen vertraten. Heute ist das, nur mit anderen Vorzeichen, nicht viel anders.
Bei ihren Mitteln sind die USA nicht zimperlich. “Ideologisch flexibel“ könnte man ’s auch nennen. Ganz gleich, ob Taliban, IS-Krieger oder Nazis in der Ukraine, alles kein Problem, solange US-amerikanische Interessen vertreten werden. Während des Kalten Krieges wurden Diktaturen unterstützt oder installiert, heute werden ganze Länder und Regionen destabilisiert, nur um an die Ressourcen ranzukommen. Amerikanische Außenpolitik dient ausschließlich dem militärisch-industriellen Sektor und den Großkonzernen. Ihre Verbündeten sind eher Vasallen als gleichberechtigte Partner.
Selbst Deutschland verhält sich im Grunde wie ein Protektorat, das amerikanische Interessen vertritt, fühlt sich dem transatlantischen Bündnis uneingeschränkt verpflichtet, sodass die Worte Steinmeiers, die NATO betreibe an der russischen Grenze Säbelrasseln und Kriegsgeheul, tagelang für Irritationen sorgten – bis die Nachricht vom Brexit alles übertrumpfte.
Sehr verwunderlich übrigens, dass Cameron noch bis Oktober im Amt bleiben soll. War der Brexit vielleicht eine längst beschlossene Sache? Eine lancierte Undercoveraktion zur Durchsetzung britisch-amerikanischer Großmachtsansprüche? Ein Schelm, wer Böses denkt?
Was aus Europa wird, kann derzeit niemand sagen. Bleibt abzuwarten, welche Wendungen die politischen Entwicklungen in den einzelnen Mitgliedsstaaten nehmen. Ein geschwächtes Europa allerdings in einen Krieg mit Russland hineinzutreiben, wäre wohl das Schlimmste, was passieren könnte.

Mittwoch, 25. Mai 2016

Nachtrag zur Sendung Hart aber fair vom 24.5.2016 zum Thema Smartphones

Wenn nun sogar schon in einer Sendung, die den Anspruch erhebt, den Dingen auf den Grund zu gehen, hübsch an der Oberfläche geplänkelt wird, dann ist das nicht nur enttäuschend, sondern schlichtweg erschreckend! Weswegen ich nicht umhinkomme, einen kleinen Nachruf zu verfassen. Diesmal ging es bei Plasberg ums Thema Smartphones, ob sie nun gut sind oder dumm machen. Sogar Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar sieht das Thema ganz harmlos, im Sinne von es wird vorrübergehen und man wird sich drauf einstellen. Mich erinnert das an das Aufkommen des Nationalsozialismus, wo auch alle gemeint haben, das sei nicht so schlimm, man müsse sich nur entsprechend drauf einstellen. Keiner in der Runde macht auch nur eine Sekunde auf die Schattenseite aufmerksam (abgesehen vom krummen Rücken, vom Abgelenktsein und  von psychischen Problemen). Lediglich die Bemerkung fällt, Deutschland verliere den technischen Anschluss an Amerika (und China). Kein Wort dazu, warum das so ist und welche Strategie hinter der ganzen Technisierung steckt. Unglaublich! Das nicht zu sehen liegt nicht an mangelnder Intelligenz, sondern daran, dass es zwei Klassen von Menschen gibt. Für die eine, zu der auf jeden Fall Yogeshwar zählt, existiert nur die Tagseite, das heißt, diese Menschen beschäftigen sich nur mit dem, was sie sehen. Alles, was sie nicht sehen, also das, was im Dunkeln liegt, zählt für sie nicht, ja es existiert schlichtweg nicht. Sie ignorieren voll die Nachtseite, vielleicht sogar unter dem Deckmantel, was soll ich mich mit etwas beschäftigen, was man nicht sieht. Aber genau da liegt der Hase im Pfeffer, denn zu sagen, es gebe nur Tag, aber nicht Nacht, wäre naiv. Man muss nicht Politikwissenschaft studiert haben, um zu wissen, dass die großen Deals auf diesem Planeten, ganz gleich ob es sich um Drogengeschäfte, Waffengeschäfte oder Deals von noch größerer Tragweite handelt, nicht im Licht der Öffentlichkeit über die Bühne gehen, sondern im Dunkeln hinter verschlossenen Türen. Das hat den Grund, dass auch das Universum so aufgebaut ist. Unsere physikalischen Gesetze liefern Erklärungen für all die Dinge, die wir sehen und erleben. Aber sie sind nicht essenziell, ganz im Gegenteil. Sie sind Blendwerk. Denn sie gehorchen Gesetzen, die im Hintergrund agieren, eine oder mehrere Ebenen dahinter. Wenn an Sternhaufen unsichtbare Kräfte zerren, Energien von unvorstellbarem Ausmaß, die mit den uns bekannten Gesetzen der Physik nichts am Hut haben, dann zerren an unseren Smartphones, Apps und Tablets ebensolche Energien ... Und Vorsicht! So obercool diese Geräte auch sein mögen und so sehr man auch den Eindruck gewinnt, sie seien nur für uns gemacht, ganz nach dem Motto Hauptsache ihr habt Spaß ... Fehlanzeige! So gut sind die Leute im Hintergrund nicht, die uns diese Spielzeuge an die Hand geben. Haben Sie sich – wenn Sie Kinder haben – schon mal gefragt, was der Sinn von Spielzeug ist, das man Kindern schenkt? Verbinden Sie damit eine Intention? Denken Sie mal darüber nach. Auch diejenigen, die uns unsere Erwachsenenspielzeuge an die Hand geben, verbinden damit eine Intention. Aber halt! Ich meine nicht diejenigen, die die Smartphones herstellen. Die mögen lediglich die Intention haben, möglichst viele davon zu verkaufen. Nein, ich meine die, die genau wissen, welchen Nutzen man aus unseren Erwachsenenspielzeugen zieht. Das neue NSA-Datenzentrum in Utah ist so groß wie Zwickau. Zweimal Zwickau, nämlich oberirdisch und unterirdisch, voll mit Computern und vermutlich – Genaues weiß man nicht, weil eben alle Dinge von großer Bedeutung im Geheimen ablaufen – sogar schon mit Quantencomputern. Haben Sie eine Ahnung, welche Rechenleistung die haben und wozu die gut sind? Um Terroristen aufzuspüren? Was glauben Sie, von welchem Geld dieses Rechenzentrum bezahlt ist? Wissen Sie eigentlich, was auf diesem Planeten abgeht? Ich weiß es auch nicht. Aber wir wären Narren, wenn wir glaubten, dass das, was sich ereignet, das wahre Geschehen sei. Ganz gleich, ob wir Galaxien, Sterne oder Akteure einer Weltgesellschaft betrachten, was wir sehen ist immer nur die Tagseite. Der Wahrheit kommt man aber nur auf die Schliche, wenn man auch die Nachtseite in Betracht zieht.

Bezogen auf unsere Welt, also die Welt der Smartphones & Tablets, heißt das: Es gibt außer der zivilen Welt, die wir (z. B. in der Tagesschau) beobachten bzw. beurteilen können, noch eine nicht-zivile Welt. Das ist die Welt des sogenannten militärisch-industriellen Komplexes. Genau jene Welt nämlich, die wir nicht sehen können, weil sie im Hintergrund agiert. Mit Finanzmitteln, die nicht von dieser Welt sind. Das sollten wir immer im Hinterkopf haben. Ihr Ziel? Die neue Weltordnung. Eine Menschheit, die sich technisch lenken und beherrschen lässt. Dazu gehören die Beherrschung des Wetters bis 2025, die Veränderung der Atmosphäre mittels chemtrails (Geoengineering) und die Steuerung von Affektzuständen ganzer Menschengruppen über smart dust. Klingt beängstigend? Ist es auch. Wird aber trotzdem gemacht, ganz gleich, ob wir das für Unsinn, Verschwörungstheorie oder was auch immer halten. Was wir tun können? Zu diesen Themen recherchieren, uns selbst ein Bild machen und die Dinge publik machen.
https://www.youtube.com/watch?v=w2j7At6Keas
Auch TTIP wäre schon längst in Sack und Tüten, mit privaten Schiedsgerichten, die jede parlamentarische Kontrolle unterlaufen, wenn es nicht ein paar Leute gegeben hätte, die das an die größere Glocke gehangen haben.  

Dienstag, 3. Mai 2016

Zur TTIP-Offenbarung in Berlin

Ja, wir leben in bewegten Zeiten! Aber die Zeiten, in denen wir mit Mondlande- und anderen Lügen abgefertigt wurden, sind vorbei. Man kann eben nicht mehr alles unter den Teppich kehren und schnell mal bei Nacht und Nebel TTIP durch das Europaparlament winken. Durch die Greenpeace-Enthüllungen sind nun Einzelheiten ans Licht gekommen, die im Grunde schon lange bekannt waren, aber nie das Licht der Öffentlichkeit erblickt hätten. Nun wurden sie gleich in großen Lettern auf den Reichstag projiziert. Eine klasse Idee, die zeigen soll, wir lassen uns nicht völlig verarschen.
Und da das Kind erst mal in den Brunnen gefallen ist, wurde prompt auf allen Kanälen verkündet, nein, man hätte niemals zugelassen, dass europäische Standards verletzt würden. Andererseits wird zugegeben, dass der Lobbydruck der Amerikaner immens groß sei, ungebrochen groß. Wenn TTIP nicht von Seiten einiger Weniger an die große Glocke gehängt worden wäre, dann hätte man ’s samt Genfleisch und Privatgerichten durchgewunken. Hermetisch abgeriegelt hinter verschlossenen Türen. Aber immerhin, ein erster Teilerfolg ist errungen. TTIP muss neu verhandelt werden.