Donnerstag, 1. August 2019

Das ewige Rad der Wiedergeburt

Da Sie diesen Beitrag lesen, gehören Sie offenbar nicht zu den Menschen, die glauben, sie hätten nur dieses eine Leben, das sie gerade leben. Sicher, man kann daran glauben, aber das wär so ähnlich, wie wenn man meint, es gäbe nur die Geschichte, die wir gerade erleben, kein Drittes Reich, kein Römisches Reich und keine Pharaonen, ebenso keine zukünftige Geschichte. Also setz ich einfach mal voraus, Sie glauben eher daran, dass wir nicht nur Eltern und Großeltern haben, sondern dass unsere Ahnenkette noch viel weiter zurückreicht und dass wir demzufolge schon einige Inkarnationen auf der Erde hinter uns haben.
Irgendwann tauchte bei mir die Frage auf, warum wir eigentlich bei jeder Inkarnation immer wieder von vorn beginnen müssen. Ich meine, man muss nicht Reinkarnationstherapeut, Tiefenpsychologe oder Medium sein, um zu wissen, dass sich jeder von uns in diesem Leben mit Altlasten herumschlagen muss, die gar nicht auf sein Konto gehen (außer Dieter Bohlen und noch ein paar andere). Ich kenne genügend Fallbeispiele in meinem eigenen Freundes- und Bekanntenkreis, die das dokumentieren, mich selbst eingeschlossen. Also welchen Sinn macht es, fragte ich mich, wenn wir das, was wir in jeder Inkarnation gelernt und erfahren haben, jedes Mal vergessen und wieder von vorn anfangen? Ja, schlimmer noch. Wenn wir alles Erlernte vergessen, uns dafür aber mit den karmischen Hinterlassenschaften unserer Ahnen herumschlagen müssen, von denen wir weder wissen, wer sie waren, noch was sie auf dem Kerbholz hatten? Das wär das Gleiche, wie wenn ein Schüler, der Schreiben lernen will, am nächsten Tag alles, was er gelernt hat, wieder vergessen hat, dafür aber die Ängste eines Legasthenikers aus so und so vielen Schülergenerationen vor ihm durchleben müsste. Wird der jemals Schreiben lernen? Wohl kaum. Also war die Antwort auf meine selbst gestellte Frage nach dem Sinn dieses ganzen Dilemmas: Das macht nicht wirklich Sinn. Andererseits glaubte – und glaube – ich an eine höhere göttliche Ordnung, von der wir alle abstammen. Doch beides passt irgendwie nicht zusammen.
Wenn ich der Schöpfer wäre, dachte ich weiter, dann würde ich es so einrichten, dass wir die Erfahrungen, die wir im Laufe eines Lebens machen, in ein nächstes Leben mitnehmen können. Denn wenn wir auf das Wissen und auf all die Erfahrungen unserer Inkarnationen zugreifen könnten, dann würden wir uns wirklich weiterentwickeln. Dann wären wir wahrscheinlich längst weise oder wüssten zumindest über uns selbst Bescheid. Wie würde unsere Welt dann aussehen? Sie würde garantiert anders aussehen als die jetzige!
Das heißt im Umkehrschluss, dass es einen triftigen Grund geben muss, dass wir immer und immer wieder inkarnieren, aber dabei auf der Stelle treten. Und wenn das ständige Vergessen nicht zu unserem Vorteil ist, dann muss jemand anderes davon profitieren, dass wir uns nicht fortentwickeln und weise werden. Das kann aber nur ein Widersacher der göttlichen Urquelle sein, der ein Interesse daran hat, dass unsere Seelen sich an Materie binden. Denn wenn viele Seelen an Materie gebunden sind, können sie nicht zurück zur Urquelle, das heißt, ihre Energie ist in der grobstofflichen materiellen Welt gefangen und von ebendieser Energie lebt der Widersacher.
In diesem Zusammenhang fiel mir auf, dass Menschen, die ein Nahtoderlebnis hatten, immer von einem unglaublichen Licht berichten, das sie einhüllte und das eine unsägliche Wärme und Geborgenheit ausstrahlte. Die allermeisten Seelen gehen dann natürlich in dieses Licht (so wie Insekten immer ins Licht fliegen). Doch was wäre, wenn das eine Falle ist? Wenn wir auf der anderen Seite zunächst dem großen Vergessen anheimfallen und dann wieder inkarnieren müssten – zum so und so vielten Mal?
Goethe zum Beispiel soll, als er starb, gesagt haben, mehr Licht! Das deutet darauf hin, dass er – also seine Seele – nicht in dieses Licht gegangen ist, sondern ins Dunkle. Irgendwie wusste die Seele, dass sie nicht ins Licht gehen dürfte, weil sie sonst wieder auf der Erde inkarnieren würde (ehrlich gesagt könnt ich mir Goethes Seele auch nicht im Körper eines Gamers vorstellen, der monatelang World of Warcraft spielt, dabei seinen Job riskiert oder gar im Spielsalon vom Stuhl fällt, weil er 72 Stunden durchgespielt hat und vergessen hat zu trinken).
Zurück zum großen Widersacher. Vielleicht ahnen Sie ja schon, worauf ich hinauswill. Denn das Geheimnis unseres Lebens und Sterbens ist in unserer DNA verschlüsselt. Offiziell sind nur etwa drei Prozent entschlüsselt, nämlich genau der Abschnitt, der unsere Gene enthält. Die übrigen 97 Prozent wurden von der Wissenschaft als Müll oder Schrott eingestuft, der zu nichts nütze sei, weshalb man ihn als Junk-DNA bezeichnet. Doch genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Inzwischen gibt es Vermutungen, dass dort der gesamte Rattenschwanz unserer Geschichte verzeichnet ist, also alles, was wir in unserer Ahnenkette durchlebt und erfahren haben. Doch offenbar wurde der Zugriff auf diese Daten bewusst blockiert.
Wenn man nun eins und eins zusammenzählt, wobei das eine das ist, was wir gerade erörtert haben, und das andere das, was ich in meinem Beitrag In was für einem Universum leben wir eigentlich beschrieben habe, nämlich die Legende der Anunnaki, dann hat man die Antwort parat, wer der große Antipode sein könnte und was hier auf diesem Planeten überhaupt abgeht. Ich vermute stark, dass eine bestimmte Alien-Spezies, die das Wissen und die technischen Möglichkeiten hat, in unsere DNA einzugreifen, dafür verantwortlich ist, dass Milliarden Seelen immer wieder hier auf diesem Kampfplaneten inkarnieren. Diese Spezies lebt von unserer Lebensenergie und von unserer Destruktivität. Denn Angst ist die stärkste negative Energie (Goethes Faust müsste dahingehend aktualisiert werden, dass Mephisto nicht mehr in Gestalt des Teufels auftritt, sondern in Gestalt eines Reptiloiden oder Großen Blonden). Deshalb wird unser Leben auf der Erde immer destruktiver. Dafür sorgen weltweiter Terrorismus, Krieg und Hass. Auch die Massenmedien tragen mit ihrer ausschließlich negativen Berichterstattung dazu bei, dass wir in Angst und Schrecken gehalten werden. Man muss nicht Tiefenpsychologe sein um zu wissen, dass Menschen, die sich ständig im Alarmmodus befinden, also in Angst um den Arbeitsplatz, um die Mieterhöhung, vor Verlust oder Gewalt, ja sogar davor, etwas zu verpassen oder nicht ständig informiert zu sein, dass die nicht mehr klar denken können und bestens dafür geeignet sind, manipuliert und indoktriniert zu werden. Diese Entwicklung ist keinesfalls nur systemimmanent, sondern sie ist nachweislich so gewollt und gelenkt. Denn auch “unsere“ Eliten profitieren von Destruktivität in Form von Kriegen, Bürgerkriegen und dem Schweigen der Lämmer[1]. Letzteres führt dazu, dass sie (die Eliten) tun und lassen können, was sie wollen, ja alle globalpolitischen Schweinereien gehen lustig weiter, während die Menschen irregeführt werden und gegen den Klimawandel auf die Straße gehen.
Am Ende steht wieder die Frage, was wir tun können, um dieses ganze Affentheater nicht mehr mitzumachen. Im Grunde gibt es darauf nur eine Antwort. Aus dem ewigen Rad der Wiedergeburt aussteigen! Indem wir, wenn wir gestorben werden, nicht ins Licht gehen, auch wenn das so verlockend und angenehm ist, sondern ins Dunkel, ins Nichts.

Nur zwei Dinge
(Gottfried Benn)

Ob Rosen, ob Schnee, ob Meere,
was alles erblühte, verblich.
Es gibt nur zwei Dinge: die Leere
und das gezeichnete Ich.


[1] Umschreibung für das Schweigen des Volkes, das nicht versteht, was vor sich geht